Neurofeedback
Forschungsschwerpunkt
Mittels Neurofeedback können NutzerInnen lernen, bestimmte Gehirnaktivierungsmuster bewusst zu steuern. Die Gehirnaktivität wird von neurowissenschaftlichen Methoden wie dem Elektroenzephalogramm (EEG) oder anderen bildgebenden Verfahren, wie der funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT) oder der Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS), aufgezeichnet, von Computeralgorithmen in Echtzeit verarbeitet und dann in Form von visuellem, auditorischem oder taktilem Feedback an die Neurofeedback-NutzerInnen zurückgemeldet. Die häufigsten klinischen Anwendungen von Neurofeedback sind die Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Epilepsie. Dazu gibt es auch am meisten empirische Forschung. Neurofeedback wird aber von verschiedensten AnbieterInnen auch für die Behandlung vieler anderer Erkrankungen eingesetzt, sogar zur Leistungssteigerung im Sportbereich oder um die kognitive Leistung zu erhöhen, wozu es jedoch noch nicht genug empirische Evidenz gibt, die dessen Wirksamkeit mit guten experimentellen Designs bestätigt. Ein Ziel unserer Forschung ist es, die Wirkmechanismen von Neurofeedback zu untersuchen und Fragen auf den Grund zu gehen, warum manche Personen es schaffen, mittels Neurofeedback-Training ihre eigene Gehirnaktivierung in eine gewünschte Richtung zu lenken und andere wiederum nicht? Welche Effekte haben psycho-soziale, neuronale, oder technische Variablen auf den Neurofeedback-Erfolg und was muss man bei der Durchführung von Neurofeedback-Messungen neben Artefakten noch alles beachten? Wir versuchen auch auf die Grenzen von Neurofeedback aufmerksam zu machen, aber auch auf die potentiellen Möglichkeiten, wie etwa dem Einsatz von Neurofeedback in der neurologischen Rehabilitation.
Impressionen aus unserer Forschung
Links zu ausgewählten Publikationen
Wood & Kober (2018)
Kober et al. (2018)
Kober, Grössinger & Wood (2019)
Ros et al. (2020)